„Ich komme aus Russland – und nach meinen Erfahrungen dort wollte ich eigentlich mit Politik überhaupt nichts zu tun haben. Erst als ich in den 90er Jahren nach Bremen kam, hat sich das geändert: Gemeinsam mit anderen Studierenden habe ich damals den Verein ‚Familie im Hilfenetz‘ gegründet, um unter anderem Zuwanderer mit Behinderungen zu unterstützen und ihnen zu erläutern, ob und welche Hilfsangebote ihnen zur Verfügung stehen. Da gab es dann quasi zwangsläufig auch Kontakt zur Politik und ich habe festgestellt, dass die Vorurteile aus meiner Heimat nicht zutrafen: Besonders in der SPD gab es viele Politiker, die uns unterstützt haben – einfach weil sie unsere Idee sinnvoll fanden. Irgendwann war dann für mich klar: Wenn ich tatsächlich etwas ändern will, muss ich mich auch über die ehrenamtliche Arbeit hinaus engagieren.“
„ … dass wir es in Bremen geschafft haben, die Debatte über Integration zu versachlichen, ist für mich eine positive Entwicklung und wichtige Basis. Dass das Thema mittlerweile in der Senatskanzlei und damit direkt im Rathaus angesiedelt ist, zeigt, dass Integration nicht mehr nur ein ‚Nebenbei-Politikfeld‘, sondern eine Aufgabe aller ist. Es ist außerdem ein Zeichen dafür, dass wir auf dem Weg sind, die Vorurteile, die in dieser Diskussion früher oft mitschwangen, dorthin zu packen wo sie hingehören: in den Papierkorb.“
„Jetzt geht es darum, noch aktiver zu werden: Welche Projekte haben im Integrationsbereich wirklich positive Auswirkungen, welche neuen Ideen gibt es, was hat vielleicht auch nicht funktioniert und ist deswegen verzichtbar? Das sind Fragen, die wir uns stellen müssen, um immer wieder zu überprüfen, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Das Ziel ist dabei klar: Wir müssen uns zu einer ‚inklusiven Gesellschaft‘ entwickeln. Jedem, der mit und bei uns lebt, soll Teilhabe und Beteiligung ermöglicht werden.“
„Da gibt es für mich mehrere: Viele ausgebildete Akademiker müssen sich – trotz des immer wieder beschworenen Fachkräftemangels – mit Niedriglohn-Jobs durchschlagen, weil ihre Abschlusszeugnisse hierzulande nicht anerkannt werden. Das müssen wir dringend ändern. Ein großes Anliegen ist für mich auch, Eltern mit Migrationshintergrund mehr einzubinden und sie dazu zu bewegen, ihre Kinder frühzeitig in die Kitas zu schicken. Denn dort wird oft die Basis für den Spracherwerb und die spätere schulische und berufliche Laufbahn gelegt.“
„ … darf es vor allem nicht ruhig zugehen: Romane oder Krimis zu lesen, ist mir zu langweilig. Ich habe stattdessen gemeinsam mit meiner Tochter das Tanz-Fitness-Programm ‚Zumba‘ entdeckt, um den Kopf frei zu bekommen. Außerdem bin ich nach wie vor im Verein ,Familien im Hilfenetz‘ aktiv.“
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