
Kinder und Jugendliche leiden zunehmend unter psychischen Belastungen – nicht zuletzt durch globale Krisen und schwierige Lebensumstände. Die rot-grün-rote Koalition in Bremen will nun gezielt gegensteuern und hat heute in im Landtag einen umfassenden Antrag zur Stärkung von Prävention und Versorgung verabschiedet.
„Wir sehen, dass Kinder und Jugendliche heute viel mehr schultern müssen als frühere Generationen. Diese Last dürfen wir sie nicht allein tragen lassen“, betonte Ute Reimers-Bruns, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, in der Bürgerschaft. Der beschlossene Antrag fordert unter anderem den Ausbau wohnortnaher Präventionsangebote, mehr niedrigschwellige Hilfen und eine bessere Versorgung in sozial benachteiligten Stadtteilen. Besonders kritisch sei dabei die ungleiche Verteilung von psychotherapeutischen Praxen: „Es kann nicht sein, dass die Kinder, die am meisten Unterstützung brauchen, am schwersten Zugang zu Hilfen finden“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
Ein zentraler Punkt sei zudem die Reform der psychotherapeutischen Bedarfsplanung auf Bundesebene. Die bisherigen Wartezeiten von durchschnittlich sechs Monaten auf einen Therapieplatz seien nicht hinnehmbar. Ziel sei es, kurzfristig mehr Therapieangebote zu schaffen – auch durch neue Konzepte in der Stadtentwicklung, die Praxen in Randlagen ermöglichten.
Mit dem Beschluss solle ferner auch die ressortübergreifende Zusammenarbeit gestärkt werden – unter dem Leitprinzip „Mental Health in All Policies“. Daher erhalte das Landesinstitut für Schule (LIS) eine zentrale Rolle in der Sucht- und Gesundheitsprävention.
SPD-Bürgerschaftsfraktion
Land Bremen
Wachtstraße 27/29
28195 Bremen
Tel: 0421 336 77 0
E-Mail: info@spd-fraktion-bremen.de