Dringlichkeitsantrag der Fraktionen der SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE
In der Stadt der kurzen Wege kommt neben der schnellen fußläufigen Erreichbarkeit wichtiger Einrichtungen auch dem Mobilitätdienstleistungsangebot eine besondere Bedeutung zu. Der niedrigschwellige Zugang zu und der Wechsel zwischen Mobilitätsdienstleistungsangeboten wie ÖPNV- und diversen Sharingangeboten spielt in der heutigen Zeit eine wesentliche Rolle in puncto Lebensqualität und Umstieg auf den nachhaltigen Umweltverbund.
Die Qualität des Zugangs hängt dabei in hohem Maße von ineinandergreifenden Mobilitätsdienstleistungen ab. Durch ein immer breiteres Angebot der Mobilitätsformen und vielfältige Betreiberkonstellationen kann jedoch schnell die Übersichtlichkeit und Transparenz für die Nutzenden verloren gehen. Um die Nutzendenfreundlichkeit weiter zu erhöhen, sollten daher nach dem Vorbild anderer Städte die bereits in der VBN-App hierfür enthaltenen Möglichkeiten weiter entwickelt werden, damit Buchung, Wechsel zwischen Mobilitätsangeboten und spätere Abrechnung verschiedener Mobilitätsangebote wie ÖPNV, Bahn (Erweiterung Buchbarkeit SPNV, Fernverkehr), Taxi, Car-Sharing, Leih-Fahrrad und E-Scooter einheitlich gebündelt und damit erheblich vereinfacht werden.
Eine solche Lösung soll konkret die Option bieten, den Nutzenden der Mobilitätsangebote Informationen über aktuelle Standorte, Verfügbarkeiten und Tarife transparent zur Verfügung zu stellen sowie buchen und bezahlen zu können. Zu prüfen wäre auch, ob die zuständigen Behörden darüber hinaus die Möglichkeit hätten, auf die anonymisierten Daten der Mobilitätsströme zurückzugreifen, um den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur entsprechend daran auszurichten.
Die bereits bestehenden mobil.punkte und mobil.pünktchen sollen, wo es räumlich möglich ist, zu multimodalen Mikro-Mobilitätshubs weiterentwickelt werden, die neben dem Carsharing auch weitere Mobilitätsangebote wie Bikesharing, Lastenleihräder, E-Scooter sowie Elektro-Ladesäulen zur Verfügung stellen und auf diese Weise eine verbesserte räumliche Integration und Ordnung der Mobilitätsformen herstellen. An erwünschten Standorten, wo mobil.punkte und mobil.pünktchen vom Platz nicht zu einem Mikro-Mobilitätshub weiterentwickelt werden können, sind geeignete Standorte zu suchen. Wir wollen sukzessive Micro-Mobilitäts-Hubs in der Stadt einrichten. An diesen begrünten Stationen wird als Ziel in stark frequentierten Bereichen ein Abstand von 500 Metern angestrebt. In dünner besiedelten Bereichen sind die Abstände größer zu wählen.
Die Stadtbürgerschaft möge beschließen:
Die Stadtbürgerschaft fordert den Senat auf,
Anja Schiemann, Falk Wagner, Mustafa Güngör und Fraktion der SPD
Ralph Saxe, Dr. Henrike Müller und Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Tim Sültenfuß, Dariush Hassanpour, Sofia Leonidakis und Fraktion DIE LINKE
SPD-Bürgerschaftsfraktion
Land Bremen
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