Dringlichkeitsantrag der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, DIE LINKE und der SPD
In verengten urbanen Räumen kommt es immer wieder vor, dass abgestellte Fahrzeuge die Busse und Straßenbahnen der Bremer Straßenbahn AG an der Weiterfahrt hindern. In 855 Fällen wurden Straßenbahnen in den Jahren 2021 und 2022 durch Falschparker*innen blockiert. Die Bahnen und ihre Fahrgäste wurden dabei teilweise bis zu 2,5 Stunden blockiert, wie aus einer Senatsantwort in der Fragestunde im Oktober 2023 hervorgeht. Insbesondere der Streckenabschnitt zwischen „Bei den drei Pfählen“ bis „Am Dobben“ ist in beiden Richtungen besonders betroffen.
Derzeit muss das Fahrpersonal in diesen Fällen stets das Ordnungsamt bzw. die Polizei rufen, die dann ein Abschleppunternehmen beauftragen. Das ist ein zeitaufwändiges Verfahren, welches zu großen Verzögerungen im Betriebsablauf und zu langen Staus führen kann. In Berlin dürfen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit ihrem eigenen Abschleppdienst Autos umsetzen, die z. B. Trams und Busse behindern. Dieses Verfahren spart erheblich Zeit, weil Blockaden wesentlich schneller beseitigt werden können, und wurde vom Berliner Verwaltungsgericht als rechtmäßig eingestuft. In Bremen wäre es nicht wirtschaftlich, wenn die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) im Mehrschichtbetrieb eigene Fahrzeuge und ausgebildetes Personal vorhielte. Ein möglicher Weg wäre es zu prüfen, ob die BSAG nach dem Vorbild Magdeburgs direkt ein Abschleppunternehmen beauftragen dürfte.
Die Stadtbürgerschaft möge beschließen:
Die Stadtbürgerschaft bittet den Senat,
Ralph Saxe, Dr. Henrike Müller und Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Tim Sültenfuß, Nelson Janßen, Sofia Leonidakis und Fraktion DIE LINKE
Anja Schiemann, Kevin Lenkeit, Mustafa Güngör und Fraktion der SPD
SPD-Bürgerschaftsfraktion
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