In der Diskussion

 

Sehr geehrter Herr Bundesminister,

als Vorsitzender der Parlamentarischen Kontrollkommission im Land Bremen begrüße ich ausdrücklich Ihre angestoßene Initiative zur Drohnenabwehr. Das Land Bremen ist mit Unternehmen wie Rheinmetall, NVL, Saab, Airbus Defence and Space, OHB oder TKMS (Atlas Elektronik) und mit seinen Häfen als integraler Bestandteil der NATO-Drehscheibe Deutschland ein besonders exponiertes Ziel von Drohnen-Spionage und -Sabotage.

Gleichzeitig sind Bremen und die Region ein Kompetenz-Hotspot für Drohnentechnologie und Drohnenabwehr. So finden beispielsweise seit 2024 in Bremen die sogenannten „Drone-Days“ statt, bei denen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Forschung und öffentlichen Institutionen über aktuelle Entwicklungen und Zukunftsthemen wie Drohnentechnologie, künstliche Intelligenz (KI) und Advanced Air Mobility auszutauschen.

Unsere besondere Betroffenheit, insbesondere auch unsere Küstennähe zur Nordsee sowie unsere Kompetenz vor Ort machen es aus meiner Sicht zwingend erforderlich, dass Bremen und Bremerhaven im Rahmen einer effizienten Drohnenabwehrstrategie eng eingebunden werden.

Mir ist bewusst, dass im weiteren Prozess noch zahlreiche offene Fragen geklärt und rechtliche Hürden überwunden werden müssen. Zugleich ist ohne Zweifel Tempo angesagt. Daher möchte ich zeitnah dafür werben, dass unser Bundesland bei der Suche nach einem Standort für das geplante Drohnenabwehrzentrum berücksichtigt wird.

Uns allen ist der Ernst der Situation bewusst. Wir sind daher gerne dazu bereit, in Anbetracht dieser Bedrohungslage gemeinsam zügig Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen. Für weitere Gespräche stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

 

Mustafa Güngör, MdBB