SPD-Fraktion will Zugang zum Arbeitsmarkt für Geflüchtete erleichtern
Heritani: „Für uns sind sie hochqualifizierte Fachkräfte, die wir händeringend brauchen“
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion will geflüchteten Menschen mit Berufsabschlüssen den Weg in den bremischen Arbeitsmarkt erleichtern. „Wir müssen den Zugang zum Arbeitsmarkt und die Anerkennung von Qualifikationen für alle Menschen gleichermaßen etablieren“, erklärte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion, Jasmina Heritani, mit Blick auf die heutige Antwort des Senats auf eine Anfrage zur Integration ukrainischer Geflüchteter. „Denn das ermöglicht ihnen eine qualifikationsgerechte Arbeitsstelle mit gesichertem Einkommen.“
Heritani betonte, es müssten über die Antworten des Senats hinaus weitere pragmatische Wege gefunden werden, dem Wunsch Geflüchteter nach einer beruflichen Tätigkeit entgegenzukommen. „Wir wissen von mindestens 40 geflüchteten ukrainischen Lehrerinnen und Lehrern, die hier gerne arbeiten möchten. Sie haben ein Anrecht darauf, ihren Qualifikationen entsprechend zu arbeiten. Und für uns sind sie hochqualifizierte Fachkräfte, die wir händeringend brauchen“, sagte Heritani. Das Gleiche gelte etwa für Ukrainerinnen und Ukrainer sowie Geflüchtete aus anderen Ländern mit medizinischen und anderen Berufen.
Nach den Worten der SPD-Abgeordneten dürfen Fachkräfte in vielen Berufen entsprechend ihrer Qualifikation erst arbeiten, wenn eine offizielle Anerkennung der Berufsabschlüsse vorliegt. Die Anerkennung dauere aber zum Teil sehr lange und verhindere einen schnellen Berufseinstieg. „Erstens sollen Jobcenter und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge von Anfang an sämtliche Qualifikationen der Ankommenden erheben. Zweitens müssen wir konsequent von Beginn der Jobsuche an zur Anerkennung von Qualifikationen beraten und Betroffene begleiten, wenn keine Anerkennung der Abschlüsse möglich ist. Wir müssen gemäß den individuellen Fähigkeiten in den Arbeitsmarkt integrieren. Drittens müssen mehr Sprachkurse entsprechend der sprachlichen Fähigkeiten und den Berufen der Geflüchteten angeboten werden. Die Menschen müssen die Chance bekommen, ein gutes kommunikatives und schriftliches Deutschsprachniveau zu erreichen und nicht nur auf dem Papier Sprachkursteilnahmen bescheinigt bekommen.“, so Heritani abschließend.
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