„Das Gutachten zeigt: Das Programm ‚Wohnen in Nachbarschaften‘ leistet mit vergleichsweise wenig Geld Herausragendes in den Quartieren. Es macht sozialen Zusammenhalt konkret und schafft es, die Menschen in den Quartieren miteinander zu verbinden”, sagt Falk Wagner, Sprecher für Stadtentwicklung der SPD-Fraktion. „Für uns steht deshalb außer Frage, dass wir dieses wichtige Programm nicht nur fortsetzen, sondern stärken wollen.”
Dies sei auch deshalb notwendig, weil in den WiN-Gebieten ein generelles Problem auf dem Bremer Wohnungsmarkt abzulesen sei. „Die Untersuchung zeigt, wie die Segregation in der Stadt immer weiter fortschreitet”, erklärt Wagner. „Weil das Mietniveau in diesen Quartieren niedrig ist, ziehen viele Menschen dorthin, die auf günstigen und verfügbaren Wohnraum angewiesen sind oder staatliche Unterstützung erhalten. Dadurch hat sich die auch zuvor schon hohe Konzentration von Transferleistungsempfängern und Kinderarmut noch verstärkt. Und auch der Anteil der nicht-deutschen Einwohner ist gestiegen. WiN-Gebiete sind oftmals Ankunftsquartiere, hier wird wichtige Integrationsarbeit geleistet.”
Wagner zieht daraus zwei Schlüsse: „Wir müssen weiterhin verstärkt daran arbeiten, dass es zu einer besseren Durchmischung der Stadtteile kommt – und nicht die Gutverdienenden in dem einen Quartier wohnen und diejenigen mit wenig Geld in einem anderen. Und zum anderen zeigt die Untersuchung, dass wir das WiN-Programm finanziell und personell besser ausstatten müssen, damit die wichtigen Projekte fortgesetzt werden können. Dabei sind wir offen dafür, bei langjährig bewährten Projekten über alternative Finanzierungsmöglichkeiten nachzudenken, wenn dies fachlich sinnvoll ist. Diese beiden Punkte werden wir in den Haushaltsberatungen klären, und da wir im Koalitionsvertrag eine Aufstockung bei WiN vereinbart haben, gehe ich davon aus, dass wir hier auch zum Erfolg kommen werden.”
Ebenfalls sei unter den Koalitionspartnern vereinbart, dass das Programm auch konzeptionell weiterentwickelt werden soll, sagt Wagner abschließend und betont: „Uns als SPD-Fraktion ist dabei wichtig, dass wir hier genauer hinsehen und nicht nur die Stadt- und Ortsteile in den Blick nehmen, sondern auch die konkreten Quartiere. Wir wollen, dass auch kleinere Quartiere von ‚Wohnen in Nachbarschaften‘ oder einem ähnlichen Landesprogramm profitieren. Denn wie wichtig diese Arbeit ist, hat das Gutachten noch einmal eindrucksvoll bewiesen.”
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