Kleine Anfrage der Fraktion der SPD
Laut Weser Kurier vom 21.08.2024 wurde im Amt für Soziale Dienste durch Zufall aufgedeckt, dass zwei Mitarbeitende rund 150 Dokumente nicht bearbeitet, sondern im Datenschutzmüll entsorgt haben. Wie schon der Aktenfund im Sozialzentrum 5 zeigt auch dieser Fall wieder deutlich, wie sehr analoge Verfahren Fehlverhalten begünstigen.
In der Debatte um Verwaltungsdigitalisierung gerät oftmals in den Hintergrund, dass die elektronische Aktenführung nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch die Kontrollierbarkeit von Verwaltungshandeln verbessert. Durch eingeschränkte Zugriffberechtigungen und die direkte Nachvollziehbarkeit, welche Personen welche Änderungen vorgenommen haben, sind digitale Akten schwer zu manipulieren. Unterlagen können nicht einfach verschwinden oder vernichtet werden.
Bereits im Herbst 2022 hat sich die SPD-Bürgerschaftsfraktion mit einer Kleinen Anfrage über die digitalen Arbeitsstrukturen in der bremischen Verwaltung informiert. In der Antwort des Senats vom 15.11.2022 wurde deutlich, dass noch immer weite Teile der Bremischen Verwaltung (Land und Stadt) ihre Akten nicht oder nicht vollständig in elektronischer Form führen. Der Senat gab jedoch an, dass er die Umstellung auf elektronische Aktenführung in allen Ressorts mit Hochdruck vorantreibe.
Wir fragen den Senat:
Senihad Šator, Arno Gottschalk, Holger Welt,
Mustafa Güngör und die Fraktion der SPD
SPD-Bürgerschaftsfraktion
Land Bremen
Wachtstraße 27/29
28195 Bremen
Tel: 0421 336 77 0
E-Mail: info@spd-fraktion-bremen.de