Corona: Bremer SPD-Fraktion will allgemeine Impfpflicht
Güngör: „Wir müssen Klartext reden“
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen fordert in Anbetracht der weiter stark steigenden Corona-Zahlen als erste sozialdemokratische Fraktion bundesweit die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Das hat die Fraktion am Dienstagnachmittag beschlossen.
„Gerade weil wir in Bremen Spitzenreiter bei der Impfquote sind und noch vergleichsweise niedrige Zahlen haben, fühlen wir uns in besonderer Verantwortung, hier im Blick auf das Ganze voranzugehen und Klartext zu reden“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Mustafa Güngör. Konkret beinhaltet der Fraktionsbeschluss folgende drei Punkte:
„Den Kreislauf durchbrechen“
„Wir haben uns den Beschluss nicht leicht gemacht“, betonte Mustafa Güngör. Gerade Bremen habe gezeigt, dass mit Argumenten, Überzeugungsarbeit und vor allem Angeboten, die die Impfung zu den Menschen in die Quartiere bringe, sehr gute Erfolge erzielt werden können. Allen Beteiligten gebühre daher großer Dank, insbesondere auch den niedergelassenen Ärzten. „Doch die aktuelle Entwicklung in ganz Deutschland zeigt leider, dass die bundesweite Impfquote nicht ausreicht, um die Pandemie dauerhaft einzudämmen.“
Dem müsse etwas entgegengesetzt werden, so der Fraktionschef. „Wir müssen den Kreislauf durchbrechen, der zu immer neuen Wellen führt. Denn wenn wir von Freiheit sprechen, müssen wir auch den weit überwiegenden Teil der Bevölkerung in den Blick nehmen, der sich verantwortungsvoll und solidarisch gezeigt hat, indem er sich und andere mit ihrer Impfung geschützt hat – und der nun aufgrund einer Minderheit von freiwillig Ungeimpften erneut von Einschränkungen bedroht ist. Das kann auf Dauer nicht gutgehen.“
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