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Beschäftigten in der Pflege sollen die Honorierung und die Anerkennung zuteilwerden, die ihre wichtige Bedeutung in der Gesellschaft widerspiegelt. Deshalb setzen sich die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke mit dem gemeinsamen Antrag „Pflege sichern – Tarifbindung stärken!“ für einen flächendeckenden, ordentlichen Tarifvertrag in der Pflegearbeit ein, der in allen Regionen Deutschlands für entsprechend gute Gehälter sorgen soll.

„Eine massive Aufwertung der gesellschaftlich unverzichtbaren Pflegearbeit ist unumgänglich und längst überfällig. Deshalb müssen wir umgehend handeln und uns für eine ordentliche Tarifstruktur einsetzen“, sagt Birgitt Pfeiffer, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

Erste richtige Schritte seien mit der Weichenstellung des Bundesarbeitsministeriums zu einer stufenweisen Erhöhung der Mindestlöhne in der Pflege bereits gemacht worden. Bis 1. April 2022 sollen die Löhne für Pflegehilfskräfte demnach einheitlich auf 12,55 Euro steigen, zudem ist ein Mindestlohn von 15 Euro für Pflegefachkräfte ab 2021 vorgesehen. Pfeiffer: „Dennoch ist aus unserer Sicht grundsätzlich ein deutschlandweit gültiger Tarifvertrag notwendig, der gleichermaßen für kommunale, gemeinnützige, kirchliche oder private Anbieter gilt. Damit soll bis 2023 gewährleistet werden, dass die Löhne der Fachkräfte in Pflegeheimen und ambulanter Pflege an die des Pflegepersonals in Krankenhäusern angepasst werden. Erst mit diesem Schritt werden wir unserer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten in der Pflegearbeit gerecht.“

Zusätzlich sind personelle Engpässe im Pflegesektor weiterhin ein Problem. „In der Pflegarbeit herrscht akuter Fachkräftemangel. Das setzt der gesamten Branche enorm zu. Diesem Personalmangel lässt sich entgegenwirken, indem die Arbeitgeber ihren Beschäftigten neben einer auskömmlichen Bezahlung auch entsprechend gute Arbeitsbedingungen bieten. Daran müssen wir gemeinsam arbeiten.“