Der Kita-Ausbau geht kontinuierlich und ehrgeizig voran. Dennoch gibt es auch im Kita-Jahr 2021/22 unversorgte Kinder. Dies führt neben einem Mangel an Betreuungsmöglichkeiten auch zu einem Mangel an Teilhabemöglichkeiten hinsichtlich frühkindlicher Bildung. Möglichst allen Kindern im Elementaralter von 3 bis 6 Jahren, die (noch) nicht in einem der bestehenden Kindertagesbetreuungsangebote betreut werden (können), soll daher zum Kita-Jahr 2021/22 gezielt ein zusätzliches niedrigschwelliges Angebot frühkindlicher Bildung gemacht werden. Ziel dieser Angebote sollen Spiel- und Lernmöglichkeiten sein, bei denen die Kinder etwa in einem Spielkreis nach dem Vorbild von Spielhäusern, auf einem betreuten Spielplatz oder in anderen Formen betreuter Begegnung und Förderung z.B. 3 Mal pro Woche für 2-3 Stunden in einer festen Kleingruppe gemeinsam spielen und lernen können. Träger und Initiativen sollen diesbezüglich angeregt und aufgefordert werden, kreativ niedrigschwellige und vielfältige Angebote zu entwickeln, die von Elementarkindern ohne Kitaplatz genutzt werden können.
Bestehende niedrigschwellige Angebote sollen ausgebaut und weitere geschaffen werden. Kinder ohne Kitaplatz bekommen hierdurch zusätzliche Sozialkontakte. Auch können in einem geeigneten Rahmen spielerisch Fähigkeiten etwa im Bereich der Sprache und der Fein- und Grobmotorik gefördert werden. Diese Ergänzung des Angebotes frühkindlicher Bildung kann zusätzlich dazu beitragen, Kinder zu erreichen, die andernfalls gerade in der Pandemie isoliert wären. So können auch psychosoziale Folgen bei den Kindern reduziert und Folgeprobleme abgemildert werden. Die niedrigschwelligen Angebote ersetzen nicht den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz, sondern sollen bestehende pädagogische Bedarfe der unversorgten Kinder auffangen. Dies erfordert eine ausreichende pädagogische Qualifikation der eingesetzten Fachkräfte.
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