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Mit der S-Bahn zur Universität

17,8 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen stammen aus dem Verkehrssektor, zur Senkung dieser Emissionen ist ein massiver Ausbau des öffentlichen Verkehrs und des Schienenverkehrs notwendig.

Bereits 2012 hat sich eine große Mehrheit der Bremischen Bürgerschaft für einen Bahn-Haltepunkt Technologiepark ausgesprochen. An dieser positiven Bewertung hat sich nichts geändert, und auch im Verkehrsentwicklungsplan ist dieses Projekt zu finden. Doch gibt es ihn bislang noch nicht. Die Vorteile liegen auf der Hand – und sind unstrittig. Strittig ist zurzeit noch die genaue Lage dieses Haltepunktes, hierfür stehen zwei Standorte zur Auswahl.

Der eine bietet eine Umsteigemöglichkeit zu den Linien 6, 21 und 31 und ist geeignet den Ortsteil Lehe teilweise mitzuversorgen (Standort Achterstraße/Variante A), eine Erreichbarkeit des Zentralbereichs der Universität erfordert allerdings den Umstieg in die bisher zu Stoßzeiten bereits ausgelastete Straßenbahnlinie 6. Für diesen Standort sollte ein begleitendes Konzept erstellt werden, wie Fahrgäste, über die bisherige Vollauslastung der Straßenbahnlinie 6 zu Stoßzeiten hinaus, weitertransportiert werden können.

Der andere liegt in der Verlängerung der Otto-Hahn-Allee, ca. 900 Meter von Zentralbereich der Universität entfernt (Variante B). Bei letzterem bestände die hypothetische Zukunftsoption bei einem aus vielen Gründen mehr als umstrittenen Weiterbau der Linie 8 durch die Schwachhauser Kleingärten, eine zukünftige Umsteigeoption zu schaffen. Die vom Verband öffentlicher Verkehr 1981 herausgegebenen Empfehlungen für einen Bedienungsstandart im ÖPNV lassen diesen Haltepunkt jedoch auch als im äußeren Grenzbereich der „fußläufiger“ Entfernung zum Zentralbereich der Universität erscheinen, so dass auch ohne den langfristig unwahrscheinlichen Straßenbahnausbau der Linie 8, eine Anbindung an die Universität gewährleistet sein könnte. Für diesen Standort müsste allerdings ein Konzept erstellt werden, wie mittelfristig über die reine Fußgängeranbindung zum Zentralbereich Universität hinaus, die öffentlichen Transportmöglichkeiten in andere Universitäts- und Technologieparkbereiche gewährleistet werden und inwieweit hier auf andere zusätzliche, ggf. autonome ÖPNV-Angebote oder Mobilitäts-Sharing-Konzepte zurückgegriffen werden soll.

Trotz des grundsätzlichen Vorteils haben die beiden Standorte also insoweit im Vergleich untereinander auch unterschiedliche Nachteile. Zum jetzigen Zeitpunkt neigt die SPD Fraktion in Abwägung eher der Variante A zu, wesentlicher erscheint aber der zügige Bau eines entsprechenden Haltepunktes.