„Dieser Tag führt uns wie jedes Jahr vor Augen, dass es noch ein weiter Weg ist, bis die Gleichstellung von Männern und Frauen wirklich in allen Bereichen umgesetzt ist“, sagt die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Antje Grotheer, anlässlich des Equal Pay Day, der in diesem Jahr auf den 10. März fällt. „Bis zu diesem Tag haben Frauen in Deutschland rechnerisch umsonst gearbeitet“, erläutert die Sozialdemokratin. „Der sogenannte Gender Pay Gap – also der Lohn- und Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern – beträgt ganze 19 Prozent. Rechnet man dies auf ein Jahr um, dann ergibt das aktuell 69 Tage, die Frauen rechnerisch umsonst arbeiten – bis zum 10. März. Von der Forderung ‚Gleicher Lohn für gleiche Arbeit‘ sind wir also immer noch weit entfernt. Umso wichtiger ist dieser symbolische Tag, um auf dieses nach wie vor bestehende Problem aufmerksam zu machen.”
Dies gelte insbesondere, weil der Gender Pay Gap nicht allein dadurch zu erklären ist, dass Männer in besser bezahlten Berufen und Positionen arbeiten als Frauen, so Grotheer weiter. „Selbst, wenn man Faktoren herausrechnet wie die Tatsache, dass Frauen häufiger in Teilzeit oder Minijobs arbeiten, dass sie deutlich häufiger Erziehungs- oder Pflegearbeit leisten oder dass sogenannte Männerberufe nach wie vor besser bezahlt sind und Frauen seltener in Führungspositionen arbeiten, bleibt noch immer ein Lohnunterschied von sechs Prozent – zu Ungunsten von Frauen. Und dies trotz identischer Arbeit und Qualifikation. Das ist ungerecht und diskriminierend – und das muss sich dringend ändern. Zum Beispiel durch den massiven Ausbau an Kitaplätzen und dem von uns auf den Weg gebrachten Aktionsplan Alleinerziehende in Bremen. Zudem haben wir im Parlament den Senat dazu aufgefordert, eine ressortübergreifende Strategie zur Entgeltgleichheit zu entwickeln. Auf Bundesebene hat die SPD es geschafft, dass die Frauenquote in Führungsetagen endlich kommt. Auch dies leistet einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit. Und natürlich werden wir genau in den Blick nehmen müssen, inwiefern Frauen von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie besonders betroffen sind und hier gezielt entgegenwirken. In diese Richtung haben wir mit dem Bremen-Fonds erste gute und richtige Schritte unternommen. Für uns als SPD-Fraktion steht aber fest: Es muss mehr passieren – denn der Equal Pay Day ist ein Tag, den es eigentlich nicht geben darf!”
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