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„Wärmepumpen können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem sie Heizungen auf Basis fossiler Energieträger ersetzen. Dadurch helfen sie, CO2-Emissionen bei der Wärmeversorgung der Haushalte einzusparen“, sagt der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Arno Gottschalk. Die SPD-Fraktion hatte daher eine Kleine Anfrage an den Senat gerichtet, in der sie sich nach näheren Einzelheiten zu Einsatz, Verbreitung und Potenzialen dieser Technologie erkundigt, bei der aus dem Grundwasser, dem Erdreich oder der Luft Nutzwärme für Heizung oder warmes Wasser gewonnen wird.

„Die Antwort des Senats zeigt, dass der Anteil von Wärmepumpen sich im Durchschnitt der anderen Stadtstaaten bewegt“, berichtet der Sozialdemokrat. „Gleichwohl liegen Bremen, Hamburg und Berlin unter dem Bundesschnitt – wofür es aber auch strukturelle Gründe gibt, denn in urbanen Zentren nutzen mehr Haushalte Fern- und Nahwärmenetze. Für Wärmepumpen fehlt bei Reihenhäusern nicht selten der Platz oder sie sind noch zu laut. Zudem kommt diese Technik bisher weniger in Bestandsgebäuden, sondern vor allem im Neubau zum Einsatz. Und – auch darauf weist der Senat hin – sie macht im Neubau und in energetisch sanierten Gebäuden auch am meisten Sinn. In Häusern, die schlecht gedämmt sind, treibt eine Wärmepumpe den Stromverbrauch des Haushalts in die Höhe. Das ist nicht nur ein Kostenproblem. Da der Strom im Moment noch zu 50 Prozent aus Energieträgern wie Braun- und Steinkohle gewonnen wird, ist der bezogene Strom längst nicht klimaneutral.“

 

„Damit Wärmepumpen ihre klimaschützende Wirkung voll entfalten können, kommt es also darauf an, dass neue Wohnhäuser mit einem hohen energetischen Standard entstehen und Bestandsimmobilien gut saniert werden. Beides sind ohnehin Ziele, die wir in Bremen formuliert haben“, so Gottschalk. „Ideal ist zudem eine Kombination aus Wärmepumpen und Photovoltaikanlage, damit auch der Strom CO2-frei aus regenerativer Energie gewonnen wird.“ Auch dieses Ziel werde in Bremen mit dem Programm „Solar Cities“ bereits angestrebt.

Geändert werden müsse allerdings auch die Förderung in Bremen. „Warum beim Umstieg von Ölheizungen zwar Gasbrennwertsysteme, nicht aber Wärmepumpen gefördert werden, erschließt sich mir nicht“, so Gottschalk. Seitens des Bundes würden aber Investitionen in Wärmepumpen stark bezuschusst. Interessenten an einer Wärmepumpe empfiehlt Gottschalk deshalb, sich im Rahmen der „Heizungsvisite“, einer gemeinsamen Kampagne der Klimaschutzagentur energiekonsens und der Verbraucherzentrale beraten zu lassen.