Bald schon werden 500 E-Scooter auf Bremens Verkehrswegen unterwegs sein. Der amerikanische E-Scooter-Verleih Lime will auch in der Hansestadt an den Start gehen. Das Modell ist einfach: Via App wird ein solcher Roller gebucht, der Standort des nächsten Gefährts auf dem Smartphone angezeigt. Benötigt man den Scooter nicht mehr, stellt man ihn irgendwo ab. Doch auch ein E-Scooter benötigt Treibstoff – in diesem Fall Strom. Damit den abgestellten Gefährte nicht der Saft ausgeht, beschäftigt Lime etliche FreiberuflerInnen, „Juicer” genannt, die hauptsächlich nachts arbeiten und die E-Scooter einsammeln und ihrer Wohnung aufladen. Sie werden pro aufgeladenen Scooter vergütet – ob sie den gesetzlichen Mindestlohn verdienen, ist allerdings fraglich. Daher fragen wir in der nächsten Fragestunde der Stadtbürgerschaft den Senat:
1. Wie bewertet der Senat Berichte über prekäre Arbeitsbedingungen sogenannter „Juicer“ bei dem Verleiher von E-Scootern, der nun in Bremen die Erlaubnis zur Nutzung des öffentlichen Raums erhalten hat?
2. Welche Rolle haben die Arbeitsbedingungen, die Vertragsgestaltung und die Bezahlung der MitarbeiterInnen bei den Gesprächen mit dem E-Scooter-Anbieter in Bremen gespielt?
3. Inwiefern werden die Arbeitsbedingungen der MitarbeiterInnen bei der Bewertung der Erfahrungen mit dem E-Scooter-Anbieter im Rahmen der Genehmigung Eingang finden und welche Auswirkungen werden sie bei der Entscheidung über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit haben?
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