Schulterschluss: Bremer Airbus-Standort gemeinsam zukunftsfest machen
SPD: „Wir ziehen hier mit den Gewerkschaften an einem Strang“
Nach der Einigung zwischen Konzernleitung und Arbeitnehmervertretern bei Airbus haben sich führende Mandatsträgerinnen und Mandatsträger der SPD über die Situation des Bremer Standorts erkundigt. Bei einem Gespräch mit Betriebsräten und IG Metall am Donnerstag in der Bremer Airbus-Zentrale erklärten die Sozialdemokraten, die Sicherung und Weiterentwicklung der Arbeitsplätze bleibe weiterhin „ganz oben auf der Agenda“.
Die Bremer Bundestagsabgeordnete und Staatsministerin im Bundeskanzleramt Sarah Ryglewski, der SPD-Fraktionsvorsitzende Mustafa Güngör sowie der wirtschaftspolitische Sprecher der Bürgerschaftsfraktion Volker Stahmann verdeutlichten, es müsse jetzt darum gehen, das Bremer Werk auf Grundlage der Einigung zukunftsfest zu machen. „Wir ziehen hier mit den Gewerkschaften an einem Strang. Und zwar in engem Schulterschluss.“
Güngör fordert „unverzichtbares Profil“
Die Jobgarantie bis 2030 und die Zusage auf bestehende Arbeitspakete und von Kernkompetenzen sei „ohne Zweifel eine gute Nachricht“, so SPD-Fraktions-vorsitzender Mustafa Güngör. Welche Rolle Bremen als Entwicklungs- und Produktionsstandort aber genau spielen wird, sei noch offen – insbesondere im Hinblick auf die künftige Produktion emissionsfreier Flugzeuge. „Wir erwarten, dass die Werksleitung gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung ein unverwechselbares und unverzichtbares Profil herausbildet, um den Standort dauerhaft zu sichern“, so Güngör. Der Fraktionschef hatte Ende letzter Woche auch Bundeskanzler Scholz um Unterstützung bei der Sicherung des Bremer Standorts gebeten.
Ryglewski sieht Standortsicherung „von nationalem Interesse“
Auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Sarah Ryglewski zeigte sich erfreut darüber, dass Airbus und IG Metall nach langen Verhandlungen eine Einigung über den Konzernumbau erzielen konnten. Mit dieser Vereinbarung könnten die deutschen Unternehmensstandorte „deutlich gestärkt werden“; das gelte auch für das Bremer Werk. „Die Flügelkompetenz bietet eine gute Grundlage, Beschäftigung in Bremen und der Region zu halten und die Technologien für klimaneutrales Fliegen weiterzuentwickeln“, so Ryglewski. „Dies ist auch von nationalem Interesse.“
Brüggemann: „Ein Dialog, der Mut macht“
Jens Brüggemann, hiesiger Betriebsratsvorsitzender von Airbus Operations, verwies für die Betriebsräte seitens der IG Metall auf den nunmehr eineinhalbjährigen Kampf um die Zukunft des Bremer Standorts. „Dass die SPD von sich aus auf uns zukommt, um sich über das aktuelle Tarifergebnis zu informieren und wie es um die Entwicklung des Standorts steht, empfinden wir weiterhin als große Unterstützung unserer Arbeit“, sagte Brüggemann. „Es war ein guter Dialog, der Mut macht.“
Behnken will „die Stärken weiterentwickeln“
„Für Premium Aerotec ist das Tarifergebnis ein Schritt hin zu mehr Eigenständigkeit. So können wir unsere Stärken in Blechteile und Thermoplast-Fertigung am Bremer Standort hervorheben und weiterentwickeln“, betonte Henning Behnken, stellvertretener Betriebsratsvorsitzender von Premium Aerotec. „Das Gespräch hat gezeigt, dass wir auch für die Zukunft auf die Unterstützung der Bremer Politik zählen können.“
Buggeln: „SPD ist verlässlicher Ansprechpartner“
Ute Buggeln, Geschäftsführerin der IG Metall Bremen, unterstrich ebenfalls die große Stärke der Hansestadt, die in der engen Verknüpfung zwischen Wirtschaft und Politik liege. „In Konflikten um zukunftsorientierte Lösungen für die Bremer Betriebe nutzen wir als IG Metall diese kurzen Wege zur Politik“, so Buggeln. „Dabei hat sich die SPD immer als verlässlicher Ansprechpartner in Arbeitnehmerfragen erwiesen – sowohl beim Bremer Stahlwerk wie auch jetzt beim Ringen um die Zukunft des Airbus-Standorts.“
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