Katharina Kähler, die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, wollte in der heutigen Fragstunde in der Stadtbürgerschaft vom Senat wissen, wie es um den weiteren Ausbau der dezentralen Drogenhilfe in Bremen steht. „Wann und wie wird die so genannte integrierte Drogenhilfestrategie dahingehend umgesetzt, dass auch in den besonders belasteten Stadtteilen Neustadt, Gröpelingen, Vegesack und Osterholz die niedrigschwelligen Angebote mit festen Einrichtungen erweitert werden?“
In ihrer Antwort wies die Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard darauf hin, dass sich die integrierte Drogenhilfestrategie bereits in der Umsetzung befinde. In einem ersten Schritt seien die bestehenden Dienste für die Jahre 2024 und 25 finanziell abgesichert worden. Um Sozialraumorientierung und eine Verlagerung des öffentlichen Konsums in Hilfsangebote zur erreichen, würden derzeit weitere Schritte mit den Beiräten vor Ort abgestimmt.
Der größte Bedarf nach einem Drogenhilfeangebot bestehe aufgrund der anwachsenden Szenebildung aktuell in der Neustadt und in Gröpelingen. „In der Neustadt sind alle beteiligten Ressorts in einem engen Austausch mit dem dortigen Beirat. Das Gesundheitsressort bemüht sich um die Identifizierung eines geeigneten Standorts für eine Drogenhilfeeinrichtung, um dem Senat ein konkretes Projekt vorschlagen zu können“, so Bernhard. „Ein ähnlicher Prozess ist in Gröpelingen angestoßen.“
In Vegesack konzentrierten sich die Planungen auf die Umgestaltung des Szenetreffs. Dort existiere bereits das Drogenhilfezentrum Nord mit Aufenthaltsmöglichkeit, Ruheliege und niedrigschwelliger Grundversorgung. Und in Osterholz gebe es das Café Abseits als Anlaufstelle, dessen Betrieb aktuell durch die dortigen Maßnahmen im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten aufrechterhalten werde.
Das Prinzip der Schwammstadt ist in der Lage, die Folgen des Klimawandels zu mildern und das Leben in Bremen gesünder und lebenswerter zu gestalten. Davon zeigte sich der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Derik Eicke, in der heutigen Bürgerschaftsdebatte überzeugt. Im Grundsatz gehe es dabei darum, Regenwasser zwischenzuspeichern – ob im Boden, in Teichen, Feuchtgebieten oder Zisternen. Wie wichtig das sei, hätten nach den Worten des Umweltexperten nicht erst die Hochwasserereignisse zum Jahreswechsel gezeigt. Dafür müsse die gebaute Infrastruktur angepasst und Elemente der grünen Infrastruktur – wie Bäume, Gewässer, Parks, Dach- und Fassadenbegrünungen – planerisch einbezogen werden.
In den letzten Jahren habe man sich schon mehrfach mit einem sensiblen Umgang mit Wasser befasst, betonte der Sozialdemokrat. So fänden sich zum Beispiel im so genannten Bremer Standard schon jetzt Regelungen zum Wassermanagement oder zur Begrünung von Dächern. Auch in Bauleitplänen spiele der Umgang mit Niederschlagswasser eine wichtige Rolle. Durch die Integration von Grünflächen, Feuchtgebieten und Wasserläufen könne nun das Leitbild der Schwammstadt die Temperatur in städtischen Gebieten senken. „Denn grüne Dächer und Fassaden tragen zur Kühlung bei und erhöhen gleichzeitig die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner.“
Ein weiterer Vorteil sei die Reduzierung der Hochwassergefahr. Normalerweise würde Regenwasser schnell in die Kanalisation geleitet, was bei starken Regenfällen zu Überlastungen, Überschwemmungen und teilweise zum Einleiten der ungereinigten Abwässer in das Oberflächenwasser führen könne. „Eine Schwammstadt hingegen nimmt das Wasser auf, speichert es und gibt es langsam wieder ab“, erklärte Derik Eicke. Damit böte die Schwammstadt auch in wirtschaftlicher Hinsicht Vorteile: „Durch die Reduzierung von Hochwasserschäden können langfristig erhebliche Kosten eingespart werden.“ Außerdem fördere das Konzept die Biodiversität.
„Zusammengefasst ist die Schwammstadt ein Konzept, das ökologische, ökonomische und soziale Vorteile vereint. Sie bietet eine zukunftsweisende Lösung für viele der Klimaherausforderungen, vor denen unsere Städte heute stehen“, so Derik Eicke abschließend.
Auf Antrag der rot-grün-roten Koalition hat die Stadtbürgerschaft heute einen Antrag beschlossen, in dem eine verstärkte Verkehrsanbindung des Gewerbegebietes Hansalinie und des Güterverkehrszentrums sowie mehr Verkehrssicherheit eingefordert wird.
„Die Anbindung unserer Gewerbegebiete – und gerade der Hansalinie – muss dringend verbessert werden“, erklärte dazu der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Volker Stahmann. Gefragt seien dabei auch neue Kombinationen aus öffentlichem Nahverkehr und beispielsweise Fahrradstationen für die so genannte letzte Meile. Darüber hinaus müssten die Fahrzeiten der Bremer Straßenbahn AG bei Änderungen der Produktionszeiten – gerade an Samstagen – kurzfristig angepasst werden können. Außerdem sei bei der Verkehrssicherheit nachzurüsten. „In der Hansalinie sind Radwege und Sicherheit an Kreuzungen für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen“, so Volker Stahmann.
Der Gewerbepark Hansalinie und das Güterverkehrszentrum gehören zu den größten Gewerbegebieten Bremens. Als profilierte Logistikstandorte erzeugen beide Gebiete ein enormes Aufkommen von Güter- und Personenverkehren, deren Bewältigung für die bestehenden Verkehrsinfrastrukturen eine Herausforderung darstellt – sowohl hinsichtlich der Anbindung ans städtische und regionale Umfeld als auch hinsichtlich der Verkehre innerhalb der jeweiligen Gebiete.
SPD-Bürgerschaftsfraktion
Land Bremen
Wachtstraße 27/29
28195 Bremen
V.i.S.d.P.:
Andreas Reißig
Redaktion:
Andreas Reißig, Anja Wichitill, Luisa Greenlees
SPD-Bürgerschaftsfraktion
Land Bremen
Wachtstraße 27/29
28195 Bremen
Tel: 0421 336 77 0
E-Mail: info@spd-fraktion-bremen.de