Aus dem Landtag | 07. Mai 2025

Gepanschter Honig: Wie gut ist Bremen aufgestellt?

„Wie verbreitet ist gepanschter Honig in Bremen? Können Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen, ob Honig echt ist? Wie bewertet der Senat die Auswirkungen von mit honigfremden Substanzen gepanschtem Honig auf die Gesundheit sowie die Möglichkeiten auf Bundes- und EU-Ebene, auf strengere Importkontrollen und eine verbesserte Rückverfolgbarkeit hinzuwirken?“ Diese und weitere Fragen stellte der ernährungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Derik Eicke, heute in der Bremischen Bürgerschaft.

Für den Senat bestätigte die Staatsrätin für Pflege, Barbara Scriba-Hermann, dass in Bremen der Honig streng kontrolliert werde. Bei Untersuchungen der Lebensmittelüberwachung im Jahr 2024 seien keine Verunreinigungen festgestellt worden. Lediglich bei einer Probe aus 2023 wurde Fremdzucker nachgewiesen. „Diese Sendung wurde nicht für den europäischen Markt zugelassen“, versicherte die Staatsrätin.

Verbraucherinnen und Verbraucher könnten die Echtheit des Honigs kaum anhand der Kennzeichnung oder Verkostung erkennen, da nur Labortests Verfälschungen nachweisen würden. Der Senat sehe hier zwar kein Gesundheitsrisiko, die Täuschung im Hinblick auf Qualität und Preis sei jedoch problematisch. Daher setze sich der Senat für strengere Kontrollen und eine bessere Rückverfolgbarkeit ein. Bis 2026 würde dazu die Honigverordnung angepasst – und eine sogenannte EU-Honigplattform solle die Analyseverfahren weiter harmonisieren.

Derik Eicke
Derik Eicke