Aus dem Landtag | 10. Dezember 2025

Alkoholabhängigkeit: SPD fordert mehr Prävention

Ute Reimers-Bruns hat in der Bremischen Bürgerschaft heute klare Forderungen zur Bekämpfung von Alkoholabhängigkeit formuliert. In ihrer Rede zu einer von der SPD initiierten Großen Anfrage betonte die gesundheitspolitische Sprecherin, dass das Land Bremen weiterhin ein Hochkonsumgebiet bleibe. Daher brauche es nach dem Willen der Koalitionsfraktionen hier verstärkte Präventionsmaßnahmen und ein entschiedeneres Vorgehen gegen Alkoholwerbung.

„Es ist gut, dass der Alkoholkonsum in Deutschland seit Jahren sinkt, aber die gesundheitlichen Folgen sind weiterhin gravierend“, erläuterte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD. Besonders alarmierend sei die hohe Zahl an Alkoholabhängigen in Bremen und Bremerhaven; über ein Drittel mehr als im Bundesdurchschnitt. Vor diesem Hintergrund wirke die Präventionsarbeit gerade bei jungen Menschen als wichtiger Hebel: „Wenn Jugendliche in Schulen und Jugendeinrichtungen frühzeitig über die Gefahren des Alkohols aufgeklärt werden, ist der Konsum deutlich geringer“, so Ute Reimers-Bruns. Projekte wie „Verrückt? Na und!“ seien dabei wichtige Bausteine, die es weiter zu fördern gelte.

Auch ein schärferes Werbeverbot für Alkoholprodukte – ähnlich wie bei Zigaretten – sowie eine bessere Kennzeichnung alkoholischer Getränke mit gesundheitlichen Warnhinweisen seien dringend geboten, erklärte die Sozialdemokratin. Zudem forderte sie erneut die Abschaffung des so genannten begleiteten Trinkens. Denn bislang dürfen Jugendliche ab 14 Jahren in Begleitung etwa der Eltern in der Öffentlichkeit Bier und Wein trinken.

Ute Reimers-Bruns
Ute Reimers-Bruns