Die Industrie stehe derzeit vor gewaltigen Herausforderungen, wie der Fraktionschef ausführte. Die Handelskonflikte mit den USA, Billigimporte aus Fernost, hohe Strompreise, der Fachkräftemangel oder die große Aufgabe der Transformation zur Klimaneutralität machten vielen
Industriezweigen zu schaffen. Insbesondere die energieintensive Stahlindustrie leide unter den hohen Strompreisen und Billigimporten. Und die Automobilindustrie kämpfe international mit Absatzschwierigkeiten und drohe beim Übergang zur Elektromobilität ins Hintertreffen zu geraten.

Für Bremen steht viel auf dem Spiel

„Allein in Bremen hängen zehntausende Existenzen am Stahl und an der Automobilindustrie. Für Bremen steht mehr auf dem Spiel als vielleicht für jedes andere Bundesland“, betonte Mustafa Güngör. Deshalb erwarte er von der Bundesregierung drei Dinge: Die Länder müssten intensiv eingebunden werden. Es dürfe nicht um Parteitaktik gehen, sondern um Verantwortung. Und die Ergebnisse dieser Gipfel müssten Substanz haben, also verbindlich und messbar sein.

Verlässlicher Industriestrompreis

Konkret bedeutet dies für den Fraktionsvorsitzenden: „Wir brauchen einen verlässlichen Industriestrompreis. Wir brauchen verbindliche Absprachen zur Absicherung von Arbeitsplätzen. Wir brauchen ein klares Bekenntnis zur Elektromobilität. Wir brauchen einen Fahrplan zur Verschlankung von Genehmigungsverfahren. Wir brauchen einen schnellen und pragmatischen Hochlauf der Wasserstoffproduktion. Und wir brauchen eine starke Stimme in Brüssel, die sicherstellt, dass Europa sich vor unfairen Billigimporten schützt!“

Abschließend verwies Mustafa Güngör auf den Slogan der IG Metall „Stahl ist Zukunft“. „Das stimmt – aber es geht um mehr: Bremen ist Zukunft. Unsere Industrie ist Zukunft. Unsere Beschäftigten sind Zukunft. Und ich bin zuversichtlich: Unser Bürgermeister wird beim Stahl- und Autogipfel alles daransetzen, dass Bremen nicht nur gehört, sondern gestärkt in die Zukunft geht!“